Antiquitäten
Kunsthandwerkliche, meist über 100 Jahre alte Objekte mit historischem, kulturellem oder künstlerischem Wert. Typische Antiquitäten sind Möbel, Gemälde, Uhren, Porzellan, Silberwaren oder religiöse Kunst. Sie können sowohl ideellen als auch erheblichen materiellen Wert haben, abhängig von Zustand, Alter, Seltenheit und Provenienz.
Auktionatoren Lizenz §34a GewO
Erforderliche behördliche Genehmigung gemäß §34a der Gewerbeordnung für Personen, die gewerblich fremdes Eigentum versteigern. Der Antragsteller muss Zuverlässigkeit, geordnete finanzielle Verhältnisse und Sachkunde nachweisen. Diese Lizenz betrifft insbesondere Auktionatoren im Bereich Nachlässe, Kunst und Hausrat.
Auktionshaus
Ein spezialisiertes Unternehmen, das Versteigerungen professionell organisiert und durchführt. Auktionshäuser bewerten Objekte, erstellen Kataloge, bewerben die Auktionen, führen sie öffentlich oder online durch und wickeln Verkäufe und Zahlungen ab. Besonders relevant bei Nachlassverwertungen, hochwertigen Kunstgegenständen oder Sammlerstücken.
Aufstellung und Bewertung des Nachlasses
Eine vollständige Erfassung (Inventar) und Bewertung aller Vermögensgegenstände eines Verstorbenen. Dazu zählen z. B. Immobilien, Bankguthaben, Kunst, Schmuck, Möbel und sonstiger Hausrat. Die Bewertung dient der rechtssicheren Erbauseinandersetzung, der Pflichtteilsberechnung und der Vorlage beim Finanzamt für die Erbschaftssteuer.
Bewertung
Der Prozess der sachverständigen Wertermittlung eines einzelnen Objekts oder eines gesamten Nachlasses. Es gibt verschiedene Bewertungsansätze, je nach Kontext: Verkehrswert (Marktwert), Wiederbeschaffungswert (für Versicherungen), Zeitwert (gebrauchter Zustand), ideeller Wert (emotional oder kulturell) sowie Restwert (z. B. bei Auflösungen).
Besenreine Auflösung
Bezeichnet die vollständige Räumung einer Wohnung oder eines Hauses einschließlich grober Reinigung. „Besenrein“ bedeutet: Böden sind gefegt, grober Schmutz entfernt. Diese Form der Übergabe ist üblich bei Haushaltsauflösungen, Wohnungsübergaben oder im Rahmen von Nachlassregelungen.
CITES Elfenbein
Elfenbein stammt von geschützten Elefantenarten und unterliegt dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES). Der Handel ist stark reglementiert. Alte Objekte (z. B. Klaviere, Skulpturen, Schmuck) dürfen nur mit Altersnachweis und ggf. Genehmigung gehandelt oder exportiert werden. Verstöße können strafbar sein.
CITES Koralle
Viele Korallenarten sind durch CITES geschützt. Besonders rosa und blaue Edelkorallen, die häufig in antikem Schmuck vorkommen, dürfen nur mit Herkunftsnachweis gehandelt werden. Ziel ist der Schutz bedrohter Meereslebewesen. Der Handel ohne Dokumente kann problematisch sein.
CITES Palisanderholz
Palisander gehört zu den geschützten Tropenhölzern (z. B. Dalbergia-Arten) und darf nur mit entsprechenden Papieren gehandelt oder exportiert werden. Besonders relevant bei antiken Möbeln, Gitarren oder Kunstobjekten. Seit 2017 gelten für viele Arten strenge Auflagen.
Diamantgutachten
Ein professionelles Gutachten über die Eigenschaften und den Wert eines Diamanten. Bewertet werden u. a. die „4 Cs“: Carat (Gewicht), Clarity (Reinheit), Color (Farbe), Cut (Schliff). Gutachten werden für Versicherungen, Verkäufe oder bei Erbschaften benötigt.
Edelsteinexperte
Ein Fachkundiger mit umfangreichem Wissen über Edelsteine, deren Entstehung, Eigenschaften und Bewertung. Er kann natürliche, synthetische und behandelte Steine erkennen, klassifizieren und deren Wert bestimmen. Solche Experten arbeiten häufig als Sachverständige, Händler oder in gemmologischen Laboren.
Edelsteingutachten
Ein detailliertes Gutachten, das Informationen über Echtheit, Herkunft, Schliff, Farbe, Reinheit, Gewicht und ggf. Behandlungen eines Edelsteins enthält. Wird von Experten oder gemmologischen Laboren erstellt und dient zur Wertermittlung, z. B. für Versicherungen, Erbregelungen oder Verkaufsverhandlungen.
Edelsteinlabor
Ein spezialisiertes Labor zur Untersuchung und Bewertung von Edelsteinen. Ausgestattet mit optischen und physikalischen Analysegeräten (Mikroskop, Spektroskop, Refraktometer, etc.), stellt es Zertifikate und Gutachten aus. Anerkannte Labore sind z. B. GIA, DGemG, SSEF.
Enterbung
Ein Erblasser kann durch Testament eine gesetzlich erbberechtigte Person von der Erbfolge ausschließen. Die enterbte Person hat in der Regel dennoch Anspruch auf den Pflichtteil – ein Anteil am Nachlass in Geldform, der nicht umgangen werden kann.
Entrümpelung
Die systematische Räumung und Entsorgung von nicht mehr benötigten oder wertlosen Gegenständen aus Haushalten. Oft notwendig bei Todesfällen, Wohnungsauflösungen oder Messi-Wohnungen. Kann auch mit einer Wertanrechnung (Verwertung von Brauchbarem) kombiniert werden.
Erbengemeinschaft
Entsteht automatisch, wenn mehrere Personen gemeinsam erben. Die Erbengemeinschaft ist eine sogenannte Gesamthandsgemeinschaft – kein Erbe darf allein über einzelne Nachlassgegenstände verfügen. Eine Auseinandersetzung erfolgt durch Einigung oder Teilungsversteigerung.
Erbschleicherei
Bezeichnet das gezielte Ausnutzen, Manipulieren oder Einschmeicheln bei einer vermögenden Person in Erwartung, im Testament bedacht zu werden. In extremen Fällen kann dies strafbar sein – etwa als Betrug, Urkundenfälschung oder Ausnutzung einer Schutzbedürftigkeit.
Erbschaftssteuer
Steuer, die beim Erwerb von Vermögenswerten durch Erbschaft anfällt. Höhe und Freibeträge hängen vom Verwandtschaftsgrad und vom Wert der Erbschaft ab. Die Bewertung des Nachlasses ist entscheidend für die Steuerlast. Immobilien, Schmuck und Kunst zählen zum steuerpflichtigen Vermögen.
Erbschein
Ein vom Nachlassgericht ausgestelltes Dokument, das die Erbenstellung und den Umfang des Erbrechts nachweist. Wird benötigt, um z. B. Bankkonten aufzulösen, Immobilien umschreiben zu lassen oder Verträge zu kündigen. Voraussetzung ist meist ein Antrag durch die Erben.
Erbverteilung
Die Aufteilung des Nachlasses an die Erben – entweder gesetzlich geregelt oder testamentarisch bestimmt. Bei mehreren Erben erfolgt die Verteilung durch Einigung, Erbauseinandersetzungsvertrag oder (bei Uneinigkeit) durch Teilungsversteigerung. Sachverständige helfen bei fairer Bewertung.
Erlösoptimierung für den Erben mittels Auktionen
Eine Strategie zur Maximierung des finanziellen Ertrags aus dem Nachlass durch Versteigerung oder Vermittlung einzelner hochwertiger Gegenstände. Auktionshäuser erreichen durch gezielte Ansprache von Sammlern oder Investoren höhere Verkaufspreise als etwa der Ankauf durch Händler.
Gemmologie
Die Wissenschaft von Edelsteinen. Sie beschäftigt sich mit deren Entstehung, physikalischen und chemischen Eigenschaften, Klassifizierung und Erkennung von natürlichen, synthetischen oder behandelten Steinen. Die Gemmologie ist essenziell für die Arbeit von Gutachtern, Juwelieren und Edelsteinexperten.
Gemmologisches Labor
Ein Fachlabor zur Untersuchung und Identifikation von Edelsteinen. Mit moderner Technik (z. B. Spektroskopie, Polariskop, Dichtemessung) analysieren solche Labore Steine auf Echtheit, Herkunft und Qualität. Sie stellen international anerkannte Zertifikate und Gutachten aus.
Graduate Gemologist
Ein international anerkannter Abschluss, z. B. vom GIA (Gemological Institute of America). Absolventen haben eine umfassende Ausbildung in Edelsteinanalyse, Diamantenbewertung und Labortechnik. Sie sind qualifiziert zur Erstellung hochwertiger Gutachten und zur Arbeit im gehobenen Schmuckhandel.
Hausrat
Alle beweglichen Gegenstände im täglichen Gebrauch eines Haushalts: Möbel, Kleidung, Elektrogeräte, Bücher, Küchenutensilien usw. Hausrat ist im Rahmen von Erbschaften und Auflösungen oft Bestandteil der Bewertung, jedoch meist mit geringerem Wiederverkaufswert als Sammlerstücke oder Schmuck.
Händler-Ankaufswert
Der Preis, den ein Händler bei sofortigem Ankauf eines Objekts (z. B. Schmuck, Kunst) zahlen würde. Er liegt meist deutlich unter dem Verkehrswert, da Händler kalkulieren müssen: Marge, Lagerkosten, Risiko des Weiterverkaufs. Für Erben ist der Ankaufswert wichtig zur realistischen Einschätzung.
Ideeller Wert
Der nicht-materielle, emotionale oder kulturelle Wert eines Objekts. Besonders häufig bei Erbstücken wie Familienfotos, handschriftlichen Briefen, Schmuck oder Kunstwerken, die für die Erben eine persönliche Bedeutung haben – unabhängig vom Markt- oder Verkaufswert.
ISO-Zertifizierung 17024:2012
Eine international anerkannte Norm zur Zertifizierung von Personen (nicht von Produkten!). Sie garantiert, dass Fachpersonen – z. B. Sachverständige oder Gutachter – objektiv geprüft wurden und über nachgewiesene Qualifikationen, Fachkenntnisse und Integrität verfügen. In der Nachlassbewertung ist diese Zertifizierung ein Qualitätsmerkmal.
Kulturgut
Objekte von besonderem geschichtlichem, künstlerischem oder wissenschaftlichem Wert. Dazu zählen z. B. Gemälde, historische Möbel, religiöse Artefakte oder archäologische Funde. Der Umgang mit Kulturgut ist durch Gesetze (z. B. Kulturgutschutzgesetz) geregelt – insbesondere beim Export oder Verkauf.
Kulturgutschutzgesetz (KGSG)
Ein deutsches Gesetz zum Schutz national wertvoller Kulturgüter vor unkontrollierter Abwanderung ins Ausland. Es regelt die Registrierung, Ausfuhrgenehmigung und Rückgabe von geschützten Objekten. Für Erben und Händler relevant bei Nachlässen mit bedeutenden Kunstwerken oder Antiquitäten.
Nachlassgericht
Ein spezieller Bereich des Amtsgerichts, der für alle erbrechtlichen Angelegenheiten zuständig ist. Es erteilt Erbscheine, verwaltet Testamente, setzt Nachlasspfleger oder -verwalter ein und regelt strittige Fragen zur Erbfolge. Es ist auch Anlaufstelle für Ausschlagungen von Erbschaften.
Nachlasspfleger
Eine vom Gericht eingesetzte Person, die den Nachlass verwaltet, wenn kein Erbe bekannt oder erreichbar ist. Der Nachlasspfleger sichert Vermögen, klärt Schulden und sucht nach Erben. Er handelt treuhänderisch und ist dem Nachlassgericht rechenschaftspflichtig.
Nachlassverwalter
Wird vom Gericht eingesetzt, um den Nachlass zu verwalten und die Gläubiger zu befriedigen. Im Gegensatz zum Nachlasspfleger handelt er nicht treuhänderisch für Erben, sondern hauptsächlich zur Sicherung und Abwicklung des Nachlasses bei Überschuldung oder Unklarheit.
Öffentlich bestellt (und vereidigt)
Ein durch eine Industrie- und Handelskammer offiziell bestellter und vereidigter Sachverständiger. Er gilt als besonders qualifiziert, neutral und vertrauenswürdig. Solche Experten werden häufig bei Gericht, von Versicherungen oder zur Beweissicherung beauftragt.
Pflichtteil
Der gesetzlich garantierte Mindestanteil am Nachlass für bestimmte Angehörige (z. B. Kinder, Ehepartner), selbst wenn sie im Testament nicht bedacht oder enterbt wurden. Der Pflichtteil ist ein reiner Geldanspruch in Höhe der Hälfte des gesetzlichen Erbteils.
Pflichtteilsberechnung
Die Ermittlung des genauen Pflichtteilsanspruchs einer Person. Dabei wird der gesamte Nachlasswert inklusive Schenkungen berücksichtigt. Die Berechnung ist komplex und erfordert oft eine sachverständige Bewertung von Immobilien, Schmuck, Kunst oder anderen Vermögensgegenständen.
Pflichterbe
Bezeichnet die Person, die einen gesetzlichen Anspruch auf einen Pflichtteil hat, z. B. Kinder, Ehepartner oder Eltern des Erblassers. Diese können nicht vollständig enterbt werden – zumindest der Pflichtteil steht ihnen zu, außer in ganz wenigen Ausnahmefällen (z. B. bei schwerem Fehlverhalten).
Provenienz
Die Herkunfts- oder Besitzgeschichte eines Objekts (besonders bei Kunstwerken, Antiquitäten, Sammlerstücken). Eine dokumentierte, lückenlose Provenienz erhöht Authentizität, Vertrauen und Marktwert. Besonders wichtig bei Raubkunst oder Objekten mit NS-Vergangenheit.
Raubkunst
Bezeichnet Kunstwerke und Kulturgüter, die insbesondere während der NS-Zeit unrechtmäßig entzogen oder beschlagnahmt wurden – meist jüdischen Eigentümern. Ihre Rückgabe (Restitution) ist ein sensibles und rechtlich bedeutsames Thema. Provenienzforschung spielt hier eine zentrale Rolle.
Restwert
Der geschätzte Wert eines Objekts am Ende seiner Nutzungszeit oder nach Beschädigung. Im Nachlasskontext relevant bei abgenutztem Hausrat, beschädigten Möbeln oder unvollständigen Sammlungen. Dient auch der Bewertung bei Versicherungsfällen oder bei „Messi-Haushalten“.
Sammlerobjekte
Gegenstände, die gezielt von Sammlern erworben werden und daher über einen besonderen Marktwert verfügen. Dazu gehören Briefmarken, Münzen, Uhren, Spielzeug, antike Bücher oder Kunstwerke. Der Wert hängt stark von Seltenheit, Zustand, Vollständigkeit und Nachfrage ab.
Sammlung oder Ansammlung
„Sammlung“ meint gezielt zusammengestellte, thematisch strukturierte Objekte mit möglichem Marktwert. Eine „Ansammlung“ hingegen bezeichnet eine ungeordnete Vielzahl an Gegenständen ohne erkennbare Systematik – oft mit geringem oder unklarem Wert.
Schenkungen an gemeinnützige und karitative Einrichtungen
Geschenke oder Erbschaften, die an anerkannte Organisationen (z. B. Stiftungen, Kirchen, Hilfswerke) gehen. Diese sind meist von der Erbschaftssteuer befreit und können Teil eines ethischen oder steuerlich optimierten Nachlassplans sein.
Schätzung
Eine unverbindliche, sachverständige Einschätzung des möglichen Marktwerts eines Gegenstandes. Im Unterschied zum ausführlichen Gutachten ist sie meist kürzer und einfacher, etwa zur ersten Orientierung bei Nachlassverwertungen oder Haushaltsauflösungen.
Schmuck
Tragbare Objekte aus Edelmetallen, Edelsteinen oder anderen Materialien mit künstlerischem, ästhetischem oder materiellem Wert. Im Nachlasskontext besonders relevant bei hochpreisigem oder antikem Schmuck. Die Bewertung erfolgt durch Fachgutachter oder Labore.
Schmuckgutachter
Ein spezialisierter Sachverständiger zur Wertermittlung von Schmuckstücken. Er beurteilt Materialien (z. B. Gold, Platin), Edelsteine, Verarbeitung, Herkunft und Zustand. Seine Gutachten werden bei Versicherungen, Erbschaften, Scheidungen oder Versteigerungen eingesetzt.
Schmuckzertifikat
Ein ausgestelltes Dokument, meist vom verkäufer, das die Merkmale und Echtheit eines Schmuckstücks bestätigt. Es enthält Angaben zu Materialien, Edelsteinen, Gewicht, Schliff und ggf. Herkunft.
Sorgfaltspflicht
Die rechtliche und ethische Verpflichtung, mit größter Umsicht, Neutralität und Fachkenntnis zu handeln – etwa bei der Bewertung, Begutachtung und Abwicklung eines Nachlasses. Sie gilt insbesondere für Sachverständige, Testamentsvollstrecker oder Nachlasspfleger.
Spektroskopie
Eine Analysemethode zur Untersuchung der lichtoptischen Eigenschaften eines Materials. In der Gemmologie dient sie der Identifikation von Edelsteinen und der Erkennung von Fälschungen oder Behandlungen (z. B. Farbbestrahlung bei Saphiren).
Testamentsvollstrecker
Eine vom Erblasser eingesetzte Person (oft ein Anwalt oder Nachlassspezialist), die das Testament im Sinne des Verstorbenen umsetzt. Er sorgt für die ordnungsgemäße Verteilung des Nachlasses, bezahlt Schulden, kümmert sich um Steuerangelegenheiten und schützt ggf. minderjährige Erben.
(Gesetzlicher) Betreuer
Ein vom Gericht bestellter Vertreter für Menschen, die ihre Angelegenheiten aufgrund von Krankheit, Behinderung oder Alter nicht mehr selbst regeln können. Der Betreuer kann – je nach Umfang – auch in Erbschaftsangelegenheiten entscheiden oder den Nachlass des Betreuten sichern helfen.
Vermächtnis
Ein Vermächtnis ist eine testamentarische Anordnung, durch die jemand einen bestimmten Vermögenswert (z. B. ein Gemälde, eine Immobilie oder einen Geldbetrag) erhält, ohne Erbe zu werden. Der Erbe muss das Vermächtnis erfüllen – der Vermächtnisnehmer hat einen Anspruch darauf.
Verkehrswert
Auch „Marktwert“ genannt. Er beschreibt den Preis, den ein Objekt bei einem Verkauf unter normalen Bedingungen am Markt erzielen würde. Der Verkehrswert ist die wichtigste Bewertungsgröße bei Erbschaften, Verkäufen und Versicherungsfragen.
Wiederbeschaffungswert
Der Betrag, der erforderlich ist, um ein gleichwertiges neues Objekt zu aktuellen Preisen zu beschaffen. Besonders relevant für Versicherungen und Schadenregulierungen – bei Nachlässen spielt er eine Rolle, wenn ein Objekt z. B. verloren, zerstört oder gestohlen wurde.
Wohnungsauflösung
Die komplette Räumung einer Wohnung nach einem Todesfall, Umzug oder Heimaufenthalt. Sie umfasst das Aussortieren, Verwerten und Entsorgen von Möbeln, Hausrat und persönlichen Gegenständen. Oft ist dies der erste praktische Schritt in der Nachlassabwicklung.
Zeitwert
Der tatsächliche, aktuelle Wert eines gebrauchten Objekts, unter Berücksichtigung von Alter, Zustand und Marktnachfrage. Der Zeitwert liegt meist unter dem Neupreis und ist wichtig bei Bewertungen von Möbeln, Elektronik oder Schmuck im Nachlass.